Donnerstag, 1. August 2019

H&M im Interview: Joana M.



Weiter geht es mit unserer Interviewreihe, in der sich direkt betroffene Kollegen*innen über ihren persönlichen Umgang mit der bevorstehenden Filialschließung äußern. Heute redet unsere Kollegin Joana:





Wie bist du bei H&M gelandet?


Ich bin nach meiner Friseur-Ausbildung einfach in den Store gegangen und hab Verena G. (damalige Store Managerin) angesprochen. Die hat dann gemeint ich kann am nächsten Tag an der Kasse anfangen.



Was für einen Vertrag hast du?


Ich bin JAZler momentan. (flexible Teilzeitmitarbeiterin mit einer jährlich festgelegten Stundenzahl)
 


Wie sieht ein typischer Arbeitstag von dir aus?


Ich kann mich noch an Stress erinnern und schlechte Laune. Es gab schon auch coole Zeiten. Ich hab natürlich gemacht, was in meinem Arbeitsvertrag steht: Also Kasse, meine Abteilung vorbereitet, die Anprobe gemacht und die Kunden bedient. Was mein Arbeitgeber von mir wollte.


Was hast du zu tun, wenn du gerade nicht bei H&M arbeitest?


Küche putzen, ich bin gerade ein Elternzeit. Vor meiner Elternzeit, wenn ich Feierabend hatte, hab ich auch gearbeitet nebenbei, weil das Geld nicht gereicht hat.


Wie hast du erfahren, dass der Store schließt und wie hast du dich dabei gefühlt?


Die Carmen B. (derzeitige Store Managerin) hat mich angerufen, wobei ich habs schon vorher von 15 Mitarbeitern erfahren. Aber klar es war schon ein Schock. Gerade im Moment denke ich: gar nicht so schlecht, dass das da alles so kommt.


Wie hat sich dein Leben seitdem geändert?


Ich warte ab was passiert, man bekommt ja keine Informationen. 



Was hat H&M seitdem für dich getan?


Eigentlich gar nichts.


Liegt dir etwas auf dem Herzen, was du noch hinzufügen möchtest?


Alles soll fair gerecht, loyal ablaufen. Es muss Empathie gegenüber den Mitarbeitern hinter der Entscheidung stehen, was passieren soll.




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